im Hintergrund, da lauern sie
Vier Tage liegen hinter mir, Sonntag Montag Dienstag Mittwoch, vier Tage, und vier Dinge, die ich getan habe: Auf der Couch gelegen, gekifft, gefressen und durch die Kanäle gezappt. Tanni hatte mir am Samstag etwas Dope mit nach Hause gegeben, ich selbst hatte zur Zeit keinen Händler hier in Hamm, Tanni würde mir demnächst jemanden vorstellen, “den Grafen”, wie sie ihn nannte.
Das Gras war wirklich gut; ich hatte lange nicht gekifft, Sebastian hatte etwas dagegen, “du hast dann immer so ein blödes Grinsen im Gesicht”, hatte er mir mal gesagt. Er hatte grundsätzlich etwas gegen Drogen, gegen Drogenkonsum, obwohl er selbst der Volksdroge Nr. 1, dem Alkohol, nicht abgeneigt ist: Seine Wochenend-Bierchen müssen schon sein. Also gut, aus Rücksicht auf Sebasian, um ihm zu gefallen, habe ich das Kiffen in seiner Gegenwart irgendwann eingestellt, auch sonst, wochentags allein in Ostwestfalen, habe ich nur noch wenig gekifft. Ab und zu mal ein Gläschen Rotwein, abends. Ich rauche eh nur dann und wann, zur Entspannung. Die letzten Tage habe ich genossen, mit kleinen Ausnahmemomenten. Faul auf der Couch gelegen, vormittags der erste Joint, Fernbedienung in der Hand, ich amüsierte mich mit Soaps und Talkshows und Promiklatsch, die ernsthaften Nachrichten hab' ich weggezappt, die böse Welt soll draussen bleiben, wenigstens eine kurze Zeit lang, Pause. Zwischendurch allerdings, wenn ich zwischen Tiefkühlpizza und Schokoriegeln ein wenig schlummerte, tauchte immer Sebastians Gesicht vor mir auf, riss mich aus dem Schlaf, und mein Hirn wollte sofort anfangen, loszudenken, nachzudenken über alles das, was werden wird und was ich tun soll, aber ich wollte nicht denken, keinesfalls denken, und irgendwie hab' ich's auch hinbekommen, die Gedanken in den Hintergrund zu schicken (da lauern sie, da lauern sie).
Das Gras war wirklich gut; ich hatte lange nicht gekifft, Sebastian hatte etwas dagegen, “du hast dann immer so ein blödes Grinsen im Gesicht”, hatte er mir mal gesagt. Er hatte grundsätzlich etwas gegen Drogen, gegen Drogenkonsum, obwohl er selbst der Volksdroge Nr. 1, dem Alkohol, nicht abgeneigt ist: Seine Wochenend-Bierchen müssen schon sein. Also gut, aus Rücksicht auf Sebasian, um ihm zu gefallen, habe ich das Kiffen in seiner Gegenwart irgendwann eingestellt, auch sonst, wochentags allein in Ostwestfalen, habe ich nur noch wenig gekifft. Ab und zu mal ein Gläschen Rotwein, abends. Ich rauche eh nur dann und wann, zur Entspannung. Die letzten Tage habe ich genossen, mit kleinen Ausnahmemomenten. Faul auf der Couch gelegen, vormittags der erste Joint, Fernbedienung in der Hand, ich amüsierte mich mit Soaps und Talkshows und Promiklatsch, die ernsthaften Nachrichten hab' ich weggezappt, die böse Welt soll draussen bleiben, wenigstens eine kurze Zeit lang, Pause. Zwischendurch allerdings, wenn ich zwischen Tiefkühlpizza und Schokoriegeln ein wenig schlummerte, tauchte immer Sebastians Gesicht vor mir auf, riss mich aus dem Schlaf, und mein Hirn wollte sofort anfangen, loszudenken, nachzudenken über alles das, was werden wird und was ich tun soll, aber ich wollte nicht denken, keinesfalls denken, und irgendwie hab' ich's auch hinbekommen, die Gedanken in den Hintergrund zu schicken (da lauern sie, da lauern sie).
Paula Wigges - 10. Jul, 14:38